Ötztaler Radmarathon 2016, wir kommen wieder

Nachdem die Alpenmarathon Saison bereits mit der erfolgreich abgeschlossenen Marmotte begann, stand nun der Ötztaler als weiteres Saison Highlight an. Neben unserem Ötztaler Veteran Jörg Thiel, der dieses Jahr seine 8. Teilnahme bestritt, standen Dominik Breyer, Christian Hennrich, Michael Rehberger und Andreas Grützmacher vom RSC Überherrn am Start.

Anreise freitags, samstags gemütlich einrollen, Startunterlagen abholen, letzter Materialcheck waren die optimale Vorbereitung auf das Rennen am Sonntag. Beim Einrollen trafen wir dann im Venter Tal auf weitere Saarländische Teilnehmer und es wurde nochmals über das Wetter diskutiert, denn es sollte warm und trocken werden, zumindest im ersten Teil des Tages und für einige von uns sollte das auch reichen, trockenen Fußes ins Ziel zu kommen; es stand Kaiserwetter auf dem Programm.    

Am Sonntag morgen ging es dann um 6:45 mit weiteren 4000 Startern los.

Die Temperaturen waren sehr angenehm und es ging mit einem 50er Schnitt in Richtung erstem Berg, dem Kühtai, hier teilte sich unsere Gruppe bereits und Andreas Grützmacher ging als erster in den Anstieg, gefolgt von Dominik und Christian, die hier noch zusammenfuhren, dahinter folgten Jörg und Michael. Der Kühtai erwartete uns mit giftigen Prozenten, wurde aber von allen erfolgreich absolviert. In der Abfahrt wurden von einigen Teilnehmern die 100kmh Schallmauer durchbrochen.

Im Inn-Tal angekommen war die Gruppe nun vollständig zerfallen und allen waren auf sich gestellt. Nun begann der Anstieg zum Brenner, den man als Roller Berg bezeichnen kann, hier gilt es eine gute Gruppe zu finden. Am Brenner angekommen musste sich schnell verpflegt werden, da sich das Zeitlimit als härtester Gegner herausstellen sollte. Laut Aussage von Ötztaler Experte Jens Weicherding, muss man am Brenner einen 30er Schnitt stehen, um unter 9h zu bleiben , das war mit einem 28er Schnitt für Dominik und Christian nicht geschafft, aber trotzdem lagen beide noch super im vorher erstellten Zeitplan.

Ab jetzt befanden wir uns auf italienischem Boden und die Temperaturen zeigten auch italienisches Temperament. Der Jaufenpass wurde nun zur Hürde für Michael, der hier das Zeitlimit verpasste und damit nach knapp 150km und knapp 3000hm aus dem Rennen genommen wurde. Jörg schaffte es noch rechtzeitig, beide hatten sich am Pass wohl knapp verpasst (Strava Fly By).

Nach der Jaufenabfahrt in St.Leonhard angelangt, zeigte das Thermometer über 30 Grad an, die Temperatur wurde vielen Teilnehmer zum Verhängnis und alle mussten ihr Tribut zollen. Christian konnte knapp vor der Verpflegung Schönau am Timmelsjoch Jens Weicherding (Blitz Oberbexbach) auffahren, auch er musste sich den Temperaturen geschlagen geben. Zu zweit ging nun das letzte schwere Teilstück besser von der Hand und Jens half Christian das angestrebte Ziel von unter 11h zu erreichen. Überglücklich kamen beide Arm in Arm im Ziel in Sölden an.

Bereits vor Ihnen erreichte Andreas mit einer Zeit von 10:20 das Ziel, auch er war gezeichnet von der Hitze. Nun waren nur noch 2 Fahrer auf der Strecke, dank Live Ticker wussten wir, dass Jörg und Dominik beide im Anstieg des Timmelsjochs waren, also ziemlich sicher das Ziel erreichen würden. Doch dann schlug das Wetter um und ein Gewitter mit dunklen Wolken leerte den Zielbereich in Minuten und verwehrte den nun ankommenden Fahrern ihren verdienten Jubel.

Beide erreichten müde aber glücklich das Ziel und alle Teilnehmer konnten nochmals zusammen auf die Tour anstoßen.

Leider war die Tour nicht für alle Starter ein Erfolg, so dass wir für kommendes Jahr als Verein ein Ziel haben, wir kommen wieder, 238km 5500hm 4 Pässe, ein wahrlich großes Ziel.